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Beitrag vom 07.03.2005
Giftstoff in Babygläschen ab August 2005 weg vom Tisch
Christiane Sanaa
Trotz aller Beteuerungen der Hochwertigkeit von Babynahrung wurde bereits im Juli 2003 wieder ein Schadstoff in den Gläschen entdeckt. Nach über einem Jahr wird Semicabazid endlich verboten.
Semicarbazid (SEM) tritt aus den geschäumten Dichtungen aus, mit der die Lebensmittelgläser keimfrei verschlossen werden. In Tierversuchen hat sich gezeigt, das Semicarbazid krebserzeugend und erbgutverändernd ist, wenn auch nicht in hohem Maße. Welches Gesundheitsrisiko für den Menschen besteht, ist noch nicht geklärt.
Das Problem ist bereits seit Juli 2003 bekannt und das Bundesverbraucherschutzministerium hat sofort zahlreiche Maßnahmen eingeleitet:
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wurde beauftragt, die gesundheitlichen Risiken zu überprüfen.Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sollte die Frage klären, wie Semicarbazid aus Kunststoffen auf Lebensmittel übertragen wird und sich auf die Suche nach Ersatzstoffen machen.Die Industrie wurde aufgefordert, Ersatzstoffe zu entwickeln, die die gleichen Dichtungseigenschaften wie Semicarbazid aufweisen und die Haltbarkeit von Lebensmitteln garantieren, ohne gesundheitliche Auswirkungen auf die verpackten Lebensmittel haben. Die
EU-Kommission und die von ihr beauftragte
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurden eingeschaltet und haben am 6.Januar 2004 die Richtlinie 2004/1/EG erlassen. Nach ihr darf aus Vorsorgegründen Azodicarbonamid ab dem 2.August 2005 nicht mehr verwendet werden. Diese Richtlinie muß jetzt noch in nationales Recht umgesetzt werden.
(Quelle: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Pressemitteilung vom 2.3.2005)Weitere
Informationen erteilt das
Ministerium für Verbraucherschutz (Lebensmittelsicherheit)
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